8. Dezember 2013

Falafel Grundrezept

Ich lieeeeebe Falafel und ganz besonders die selbstgemachten!!!!!
Um Falafel selber zu machen benötigt man entweder einen Fleischwolf oder eine Küchenmaschiene mit der die Kichererbsen zu einem groben Brei verarbeitet werden. Wenn sie püriert werden, werden sie lange nicht so lecker und knusprig.
Wenn ich Zeit habe, dann mache ich von 1kg getrockneten Kichererbsen auf Vorrat Falafel Bällchen und friere sie portionsweise ein.
Beim Frittieren bitte das siedene Öl ständig bewachen. Siedenes Öl kann brennen. Ausserdem soll es auch nicht ganz so heiß sein, dann geben die Bällchen nichts....
knusprige fertige Falafelbällchen

Zutaten für ca. 20-25 Falafelbällchen:
500g getrocknete Kichererbsen
1,5 TL Natron
1/2-1 kleine Zwiebel
4 Knoblauchzehen
1/4-1/2 Tasse gehackte Petersilie
1/2 TL Koriandersamen
1/4-1/2 TL Pul Biber (Chiliflocken aus dem türkischen Supermarkt)
1/2-3/4 EL Kreuzkümmel (=Cumin)
1 Prise Kardamom (ca. 1 Kapsel)
1/2 EL Salz
1/2 TL Pfeffer
1/2 TL Backpulver
1 EL Mehl
ca. 1/2 l Rapsöl oder ein anderes Öl, was zum frittieren geeignet ist

  • Kichererbsen über Nacht in reichlich Wasser mit 1 TL Natron einweichen
  • am nächsten Tag die Kichererbsen abgießen und gut abspülen
  • mit Zwiebel und Knoblauch und der Petersilie durch den Fleischwolf jagen oder mit der Küchenmaschine zermahlen
  • Mit den gemalenen (Mörser!) Gewürzen und Salz und Pfeffer würzen
  • Backpulver und Mehl dazugeben und alles gut vermischen
  • 1 Stunde kalt stellen (Kühlschrank oder Balkon)
  • Vor dem Frittieren 1/2 Tl Natron in 2 EL Wasser auflösen und gut mit dem Teig vermischen
  • mit feuchten Händen walnussgroße Bällchen rollen
  • Das Öl (reichlich!! Nachgießen ist schwierig) in einem Topf (ich nehme gerne meinen Saucentopf) das Öl auf mittlerer Stufe erhitzen. Wenn es zu heiß ist, werden die Falafel zu schnell braun und sind innen roh.  Die Temperatur kontrollieren, indem man 1 Probebällchen frittiert. Ich teste mit einem Holzlöffel am Topfboden, ob Blasen aufsteigen, dann ist das Fett heiß genug und dann teste ich mit einem Bällchen.
  • In kleinen Portionen dann alle Bällchen auf jeder Seite ca. 4 min frittieren bis die Kugeln goldbraun sind.
  • Mit einem Schaumlöffel aus dem Öl nehmen und in einem Sieb abtropfen lassen (oder auf Küchenpapier legen)


Falafelbällchen, kleingeschnittenes Gemüse, Salat, Auberginenpaste, Hummus, Oliven, Tortilla Platten
Zu den Falafelbällchen gibt es dann Hummus, Auberginenpaste, Artischockencreme, Salate und rolle alles in Tortillataschen ein.

Restöl verarbeiten:
Am Ende gieße ich das restliche Öl durch ein feines Haarsieb, in das ich Küchenrolle lege, in ein Schraubglas. Das nutze ich dann für andere herzhafte Gerichte, an denen der Kichererbsen/arabische Gewürzegeschmack nicht stört.
Ich nutze das Fett auch um Röstzwiebeln zu machen und kann das Restöl davon wiederum weiter verwenden, wo sonst Zwiebeln reinkommen (und dann viel weniger Zwiebeln dran tue).
In Folge zu Falafel gibt es dementsprechend häufiger libanesischer Linsen-Reis mit Röstzwiebeln.

Dieses Grundrezept lässt sich variieren:
Grüne Falafel: mehr Petersilie und frischen Koriander dazugeben
Rote Falafel: 1,5 EL Filfel Chuma (scharfe Cayennepfefferpaste) dazugeben
Gelbe Falafel: 1/2 TL gemahlenes Kurkuma dazutun
Superknusprige Falafel: die Bällchen vor dem Frittieren in Sesam rollen

Ernährung ohne tierische Eiweisse - ein Selbtsversuch Teil 2

Seit dem 1. Februar diesen Jahres ernähre ich mich vorwiegend ohne tierische Eiweisse und vollwertig.
Zu meiner Motivation zu diesem – für mich am Anfang beängstigenden Projekt – hier nochmal der Link zum ersten Teil meines Selbstversuches: Ernährung bei Allergien - Ein Selbstversuch Teil 1

Ursprünglich hatte ich mir „nur“ vorgenommen bis nach meiner Heuschnupfenzeit tierische Eiweisse weg zu lassen. Inzwischen ist mir aber die -weitgehend- tierische eiweissfreie Ernährung sehr selbstverständlich geworden und werde sie weiter leben.

Was ich esse:
Frische Lebensmittel, die ich selber verarbeite.
Dabei kaufe ich möglichst viel vom Markt und möglichst viel in Bioqualität.

Ich esse mich satt! 
Ich esse viel Gemüse, nahezu täglich etwas mit Hülsenfrüchten, kombiniert mit Getreide, Nüsse. Selten esse ich mehr als 3 Malzeiten, das letzte Mal gegen 18.30 das gemeinsame Abendessen mit unserer Tochter Anna bevor sie schlafen geht.

Wenn ich irgendwo zu besuch bin oder es organisatorisch zu kompliziert bis unhöflich wird, dann esse ich auch Fleisch. Selten, bereite ich mir selber Fleisch zu oder esse etwas spanische Salami (die ich einfach total liebe!). Mit selten meine ich, dass ich im Schnitt 1-2x pro Monat Fleisch in kleiner Menge (<150g) konsumiere.

Milchprodukte esse ich nicht.

Nach meiner „Heuschnupfendiätphase“ esse ich 1 Ei pro Woche (demeter Qualität), keine versteckten Eier (Nudeln, Gebäck).

Ich vermeide Zucker, versuche keinerlei Zuckeraustauschstoffe (insebesondere Glukosesirup u.ä.) zu mir zu nehmen. Ich esse Honig.

Das hat sich seit Februar verändert:
Mein Heuschnupfen dieses Jahr war ein Witz! 
Ich habe nur ca. 10x einfaches Heuschnupfen-Nasenspray benutzt und konnte draussen sein, wann immer ich wollte!

Infekte (insbesondere Erkältungsinfekte) sind seltener und klingen deutlich schneller ab und sind mit viel, viel weniger Verschleimung verbunden.

Ich habe insgesamt 7 Kilo ohne Fasten abgenommen, dabei eine Kleidergröße weniger. Das macht mich beileibe noch nicht zum Hungerhaken und habe immernoch genügend Fettreserven, um gesund und belastbar zu sein. Das ist mir wichtig.
Durch das Training habe ich gleichzeitig eher Muskelmasse auf- als abgebaut. Das ist mir ebenfalls sehr wichtig.

Insgesamt bin ich wacher, ausdauernder, belastbarer.
Ich fühle mich wohler in meinem Körper als vorher und erkenne besser dessen Bedürfnisse.

Nach wie vor habe ich grundsätzlich nichts gegen „Tiere essen“, aber das Problem was ich mit der gezielten Haltung von Tieren zum essen (und Massentierhaltung sowieso), Schreddern von männlichen Küken, Gigaschlachthöfen und der gesammelten Tierproduktverarbeitung habe, ist noch viel, viel größer geworden und macht es mir schwer unbefangen tierische Produkte zu konsumieren, wenn ich nicht haargenau weiß (und vertretbar finde) wo es herkommt und wo es getötet und verarbeitet wurde.

Und zu natürlich: Ich habe unglaublich viele neue Rezepte kennen gelernt, tolle Zubereitungsarten entdeckt! 

Meine Lieblingsessen:
Falafel und Hummus!!!!! mit viel Salat in Tortilla Taschen gerollt. Das geht immer!
Linsensuppen (Mercimek und "deutsche" Linsensuppe)

Wer sich näher mit dem Thema Ernährung beschäftigen möchte, dem empfehle ich gerne ein paar Bücher. Dazu werde ich einen gesonderten Post machen.
Auch bei sonstigen Fragen zur Thematik, kontaktiere mich gerne unter: rebecca@xsxxl.de oder persönlich.

Rezepte, die ich mag, veröffentliche ich nach und nach auf meinem Blog www.rocknrollkitchen.de
Vielleicht kann dir das ein oder andere Rezept Inspiration sein. Über Feedback freue ich mich ebenfalls.

1. Dezember 2013

Jot es...der Türsteher vom Tsunami

Ich habe heute ein altes Andenken gefunden aus der Zeit, wo mein Geliebter noch Türsteher im Tsunami Club war.
Der Kölner Express schrieb über ihn: